Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, die TARA-Harfe so zu bauen, dass völlig neue Möglichkeiten des Musizierens möglich sind.
Anstelle der alten historischen Hand-Hebel bei jeder Saite, können nun die Tonarten mittels Fußpedal eingerichtet werden. Es gab in der Vergangenheit zwar schon Versuche, mit Dreh-Gabelscheiben und 7 Seilzugmechaniken in einer typisch irische Harfe zu etablieren – wie z. B. die Egan-Harfe, doch konnte sich dieses Prinzip nicht durchsetzen, weil die Schaltung dennoch auf halber Höhe der Säule mit der linken Hand betätigt werden mußte.
Der Tiroler Orgel- und Harfenbauer Josef Sapl sen. (1862 – 1925), der die erste ursprüngliche Form der Tiroler Einfachpedalharfe entwickelte, lebte übrigens zur gleichen Zeit wie der Harfenbauer James McFall in Irland (1867 – 1948?), der um 1900 in Belfast seine Tara-Harfen baute.
Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, die Harfen dieser beiden Zeitgenossen, die vor ca. 120 Jahren unabhängig voneinander die Harfen aus ihrer Tradition bauten, in einem Instrument zu vereinen.
Daher habe ich die Tiroler Pedal-Mechanik-Schaltung der Sapl-Harfen modernisiert (unter Einsatz modernster Fertigungstechniken) und eingebaut in einen Harfenhals der Tara-Harfe von James McFall. Diese Harfen sind mit Ornamenten versehen, die James McFall teilweise aus den alten überlieferten Schatz, dem Book of Kells entlehnte.
Und diese Kombination – eigentlich Symbiose – von alten keltischen Stilelementen und Tiroler Einfachpedal-Technik ist eine Innovation, die es nur in unserer Werkstätte gibt.
Um den Unterschied zur allen anderen „normalen“ Einfachpedalharfen auch sprachlich hervorzuheben, verwenden wir anstelle der Bezeichnung „irische Pedalharfe“ lieber das Wort:
Ihr Harfenbauer der Silberstadt Schwaz,
Ing. Norbert Maier