Anläßlich eines Harfentreffens in Wien (im August 2021) haben sich zwei wunderbare Instrumente „getroffen“:
Zwischen der Schwanenharfe „Alqualonde“ und der ARTOS-Harfe „Aethil“ liegen ungefähr 20 Jahre.
„Alqualonde„:
Resonanzkörper aus Kirschholz mit einer feinjährigen, ausgesuchten Fichtendecke. Hals, Säule und die Schwanenkopf-Skulptur sind aus Ahorn gebaut. Der Schnabel des Schwanenkopfes ist aus Kirschholz. Die schwarze Verbindung ist aus dunklem Ebenholz als Intarsie eingelegt.
Die Augen sind schöne, reine, runde Citrinkristalle. Um den Übergang (bzw. Kreuzungspunkt) der drei Haupt-Segmente (Säule, Hals und Schwanen-Skulptur) zu gestalten, entschied ich mich für eine vergoldete Spirale (auch aus dem massiven Ahorn geschnitzt) die über den Hals nach hinten ausläuft. Am Hals ist auch das Federkleid eingeschnitzt.
Die Schall-Öffnungen seitlich im Kirschholz-Korpus sind in Form von stilisierten Flügeln ausgebildet. Die Form der Halskurve für die Wirbel entspricht der einer historischen irischen TARA-Harfe.
„Aethil„:
Die Metamorphose einer ARTOS-Harfe. Der Sockel wurde aus dunklem Palisander gefertigt und mit Schriftzeichen aus gegossenem, soliden Silber belegt.
Der Resonanzkörper wurde aus Kirschholz gebaut mit einer Resonanzdecke aus massiven längsgemasertem Ahorn – und einer Mittelleiste aus Palisander.
Hals und Säule wurden so abgewandelt, dass vorne – in der nach oben offen Senke – ein Kristall herauswachsen kann.
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Vielen Dank an Maria und Sebastian für die Bilder!
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Zwischendurch ist aber auch eine andere Schwanenharfe entstanden . . . archaisch und ebenso modern:
Archaisch . . . weil sie inspiriert ist von Tolkiens Sagen aus Mittelerde . . . und der Harfe der Elbenkönigin Galadriel, der Herrin im Alten Wald „Laurelidorenann“.
Sie ist vollkommen aus Ahornholz geschnitzt. Auch der Resonanzkörper ist aus feinstem Riegelahorn. Die Saiten sind in zwei Reihen angelegt – in Saitenspannung und Mensur wie traditionelle Minnesängerharfen aus dem Mittelalter.
Modern ist die die stilisierte schlanke Formgebung der Harfe. 3 Oktaven (22 Darmsaiten) in zwei Reihen.
In der Lichtstrahlen der untergehenden Abendsonne: