Seit einen Viertel-Jahrhundert entwerfe und baue ich Musikinstrumente (vor allem Harfen) und nebenbei auch immer wieder andere Kleinodien.
Nachdem ich lange genug als Maschinenbauingenieur in der Industrie arbeitete begann ich 1997 mit der Herstellung von Musikinstrumenten. 1998 baute ich schon meine erste „Fantasy“- Harfe.
Sie hat den Weg der darauf folgenden nächsten zweieinhalb Jahrzehnte Arbeit geebnet.
Von Anfang an lag mein Fokus auf der Verbindung von traditionellen Fertigungsmethoden, wobei ich aber immer mein eigenes Design zugrunde legte. Dies hat zu einer Reihe von Arbeiten geführt, die viele Menschen fast wie „Artefakte“ oder „Utopien“ betrachtet haben, die noch die alten – oder die allermodernsten Techniken widerspiegeln, mit denen sie hergestellt wurden.
Für mich war es eine Sache vieler Jahre der Forschung und der Suche nach Überlieferungen, einen Weg zu finden, wie ich die Vielfalt der Arbeiten bewältigen kann, die eigentlich immer schon die klassischen Instrumentenbauer zu können bzw. auszuführen hatten:
Angefangen von der Idee bis zum Entwurf, einer maßgenauen Zeichnung samt Berechnung der Statik und der Saitenzüge . . . vom Aussuchen des richtigen Holzes (was ein ständiges, kräfteraubendes Umsortieren meiner Holzstapel bedeutet) bis zum Feinschliff der Holzoberflächen . . . der Installation der Mechaniken bis zum Feinstimmen für die Ohren und das Spiel.
Ich mache derzeit nur noch selten Musikinstrumente auf Auftrag. Wenn ich auf die große Menge an Harfen zurückblicke, die ich gebaut habe, wären viele davon nie entstanden, wenn ich gewartet hätte, bis ein Käufer oder eine Käuferin in meine Werkstatt kommt und wir zur Durchführung eines Projektes übereingekommen wären.
Andererseits blicke ich dankbar auf all die schönen Fantasy-Harfen, deren Ideen von den Musikern und Musikerinnen stammen . . . und die mir den wichtigen Freiraum gewährten, diese Ideen handwerklich meisterhaft umzusetzen.
Die Tatsache, dass ich unikate Harfen „aus anderen Welten“ machte – und weiterhin machen werde – bedeutet natürlich auch, dass ich die Kosten selbst trage. Wie bei allen außergewöhnlichen Projekten, erweist es sich, dass für manche ursprüngliche Idee oft erst eine Lösung gefunden werden muß, wie und auf welche Art die edlen Materialien verarbeitet werden müssen. Das ist zeitaufwendig und kostspielig.
Manchmal – aber so ist es im Leben ja immer – funktioniert etwas beim ersten Mal nicht sofort, dann mache ich mich nach einer Denkpause (einfach drei Nächte darüber schlafen) wieder an die Arbeit. Dann kommt alles zu einem richtigen Ergebnis. Es ist auch schon vorgekommen, dass meine Fantasien und Vorstellungen für eine bestimmte Harfe so ausgefallen und fremdartig sind, dass ich darüber viele Skizzen und Zeichnungen machte, und dennoch mit der Realisierung Monate oder Jahre zuwarten musste, da die bekannten alten und modernen Arbeitsmethoden (noch) nicht dazu ausreichten und erst neu erfunden und erarbeitet werden mussten.
Ich hoffe, Ihnen gefallen all diese besonderen Harfen . . . und auch diese Web-Seite.
Sollte irgend etwas unklar sein, dann denken Sie bitte daran, dass ich bei jedem Wechsel von einem Harfen-Projekt zum folgenden, das heißt, von einer kulturellen Zeitepoche zu einer anderen mit oft hunderten oder tausenden von Jahren . . . aus dem Tritt geraten kann.