Zum Thema „ChatGPT“
Es könnte die Frage auftauchen, was hat das alles mit dem Harfenbau zu tun?
Nun, mittlerweile ist die Computertechnologie so weit fortgeschritten, dass die Menschheit – man kann sagen – in eine neue Ära der Sprachgestaltung eingestiegen ist.
Dank ChatGPT, einem Programm des US-Unternehmens OpenAI, das selbständig Texte erstellen kann, haben erstmals alle Hersteller von Waren (im Marketing) im großen Stil Zugriff auf KI-Systeme und können ihre Texte durch Computerintelligenz verfassen lassen.
Meine persönliche Anmerkung: Allerdings fehlt solchen Texten das gewisse Etwas. Sehr oft kommt dabei nur ein sprachlicher „Einheitsbrei“ heraus, durch den man dem Angebot unbewußt weniger Wert beimißt – oder es gänzlich entwertet.
Längst haben Systeme, die sich der künstlichen Intelligenz (KI) bedienen, auch in anderen Lebensbereichen (z.B. in Ausbildung und in Unis) Einzug gehalten. Man kann manchmal nicht mehr sicher sein, ob man mit Chatbots kommuniziert oder mit einem Menschen.
Diese Entwicklung veranlaßt mich, offenzulegen, woher meine Texte auf dieser Webseite und die der Kommunikation via e-mail kommen:
Alle Texte auf dieser Webseite „harfe.tirol“ zur Beschreibung von Musikinstrumenten und die Beschreibungen von Klang-Qualitäten, alle Bildunterschriften und Texte der Blog-Beiträge, sowie die gesamte Kommunikation unsererseits mittels elektronischer und schriftlicher mails sind entstanden OHNE Unterstützung von künstlicher Intelligenz. Dies gilt auch für alle Texte, die hier in Zukunft noch eingestellt werden.
Diese Offenlegung gehört zu meinem persönlichen Ehrenkodex meines Berufes – denn das miteinander „Reden und Schreiben“ ist eine Frage des Vertrauens – und der Vertrauenswürdigkeit.
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Natürlich bin ich mir bewußt, dass diese Möglichkeiten der Computeranwendung erst der Anfang ein unfaßbaren Entwicklung ist . . . und eines schönen Tages wird es unvermeidlich zur Verschmelzung des Menschenwesens mit der (elektronischen) Maschine kommen. Man hat heute schon einen Namen dafür: „Die Singularität“! Führende Experten auf diesem Gebiet gehen davon aus, dass ungefähr ab 2040 die Menschen von den Maschinen übernommen werden. Das ist keine Übertreibung! Man lese nur die erschreckenden Visionen von Cyberweltgurus wie Ray Kurzweil („Menschheit 2.0, die Singularität naht„; Lola Books, Berlin 2013) oder Henry Markram. Da kann einem das kalte Grauen überkommen.
Und ich weiß auch, daß sehr viele Menschen diese Entwicklung begeistert begrüßen. Ich nicht!
Schon in den frühen 80er-Jahren (also vor ungefähr 40 Jahren) hat der italienische Künstler und Illustrator Paolo Eleuteri Serpieri diese Hölle des Menschen (die Verbindung Gehirn-Maschine) als eine Utopie vorausgeahnt und in einigen seiner Werke „bildhaft“ dargestellt.
Hier sind zwei Beispiel-Bilder seiner „Visionen“ aus dem Band „Morbus Gravis“ (copyright: alpha-comic-Verlag, Sonneberg 1985).
Wollen wir so enden?
Siehe in diesem Zusammenhang auch den Beitrag: Über meine Werkzeuge Teil 1
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Wichtigste Literatur zur Weiterbildung bezüglich „Menschheit und Computer“:
* Paul Emberson: „Von Gondishapur nach Silicon Valley – Band 1„; Etheric Dimensions Press, 2012
Unbedingt zu empfehlen sind auch die Bände 2 (erschienen 2017) und 3 (erschienen 2020).
* sowie Paul Emberson: „Maschinen und Menschengeist“; The DewCross Centre, Scotland, 2013
* Rainer Patzlaff: „Bildschirmtechnik und Bewußtseinsmanipulation“; Verlag Freies Geistesleben, 1985
* Anthologie: „Das Schicksal manipulieren – Über die Technisierung von Geburt und Tod“; Verlag Freies Geistesleben, 1986
* Sonderheft Nr. 3: „Computer – Medien“; Flensburger Hefte, 1988
* Ernst Schuberth: „Erziehung in einer Computergesellschaft“; Verlag Freies Geistesleben, 1990
* Manfred Waffeneder: „Cyberspace“; rororo 1991
Wer sich grundlegend informieren möchte, wie künstliche Intelligenz und menschlicher Geist zueinander stehen, der lese sorgfältig die Bücher von Douglas R. Hofstadter:
* „Gödel, Escher, Bach – ein endlos geflochtenes Band“; Klett-Cotta, 1985
* „Einsicht ins Ich“, Klett-Cotta, 1984
* „Metamagicum“; Klett-Cotta, 1988
Wie das menschliche Denken im 21. Jahrhundert ausgebildet werden sollte, findet alle nötigen Anregungen in:
* Gennadij A. Bondarew: „Die Philosophie der Freiheit‘ von Rudolf Steiner als Grundlage der Logik des anschauenden Denkens“, Freie Philosophische Assoziation, Basel 2005
* Tarthang Tulku: „Raum, Zeit und Erkenntnis“; O. W. Barth Verlag, 1983
* Tarthang Tulku: “ Dynamik von Zeit und Raum“; Dharma Publishing Deutschland, Köln 1999
Und ganz wesentlich:
* Stanislaw Lem: „Summa technologiae“; suhrkamp 1981
* Lewis Mumford: „Mythos der Maschine“; Fischer 1977
* K. S. Mereschkowskij: „Das irdische Paradies“; Moskau-Basel-Verlag, 1997
auch sehr aufschlußreich:
* Paul Watzlawick: „Wie wirklich ist die Wirklichkeit – Wahn – Täuschung – Verstehen“; Serie Piper, 1976