oder: wie finde ich meine Harfe?
Eine leicht redigierte und gekürzte Fassung eines Kapitels aus meinem Buch: „Magisch leben mit der Harfe – Band 1„
Die Harfe in Deinen Armen
Das Holz
als Baum singt es im Wind
und lauscht dem Sternengesang
Wuchs und Form
der mächtigen Ulmen
der singenden Fichten
lassen die Gestalt und das Wesen erkennen
das erklingen möchte
Durch die Arbeit
des Instrumentenbauers
und Deinem Spiel
hebt sich hervor
was unter der Rinde
verborgen ist
Norbert Maier, 1997
Für jene, die noch keine Harfe haben, ist es vielleicht an der Zeit, in der weiten Welt nach der Harfe zu suchen, die auf dich wartet: DAS Instrument, welches zu dir passt! Ob mehr oder weniger Saiten, ob aus Ahorn oder Kirschholz gebaut – es spielt eigentlich keine so große Rolle. Worauf es aber wahrhaft ankommt, ist: wenn du die Harfe in deine Arme nimmst, sie jenen Klang und Schwingung hat, der deine Seele berührt. Auf deiner Suche solltest du eine angemessene Qualität deines Instrumentes jedoch nicht außer Acht lassen.
Vermeide eine halbherzig ausgeführte Handwerksarbeit – eine schlechte Handwerksarbeit ist ein Zeichen von armseliger spiritueller Kraft. Das soll nicht bedeuten, dass du dir gleich das teuerste Instrument von allen besorgen müsstest. Die Harfe sollte deinen Erfordernissen entsprechen und einen Klangcharakter haben, mit dem du vielleicht eines Tages imstande sein wirst, den Zauber von Heilungskräften zu wecken.
Lerne überhaupt, dir ein sicheres Gespür zu erarbeiten, bei allen Dingen gute Qualität zu erkennen. Schaffe dir ein gesundes Urteilsvermögen für Dinge, die sauber und ordentlich angefertigt sind. Erkenne den Geist, der in eine Qualitätsarbeit geflossen ist – die Sorgfalt, die Präzision, die Aufmerksamkeit auf jedes Detail. Lasse dann diesen Geist in dir lebendig werden – das ist unser Weg. Bei allem, was du bewusst erlebst und tust – in der Musik, in der Liebe, im Beruf, bei der Zubereitung einer Mahlzeit – mach es, so gut du kannst. Es anders zu machen wäre geistlos.
Auch wenn es dir nicht immer gelingen sollte, die angestrebte Qualität zu erreichen, mache unverzagt weiter bis du es kannst.
Ein Falke, der bei der Jagd die Feldmaus einmal nicht fängt, denkt nicht darüber nach. Er hat daraus gelernt und macht es beim nächsten Mal besser.
Daraus folgt: Mit „die Harfe in Deinen Armen“ meine ich auch die Art und das Gefühl mit der du sie in die Arme nimmst. Nimm deine Harfe nicht einfach planlos in die Arme. Nimm sie in die Arme mit Gespür und in dem Bewusstsein dessen was du tust. Halte kurz inne und überdenke das. Bereite deinen Geist vor, sich nun auf eine bestimmte Tätigkeit einzustellen und zu konzentrieren.